25.11.2025
von Maria Berning
Am 21. und 22. November fand die Hauptversammlung des Deutschen Alpenvereins in Passau statt. Ich durfte zusammen mit unserem Vorstandsvorsitzenden Peter Bannenberg die Sektion Wuppertal dort vertreten.
Bei der Hauptversammlung, die einmal jährlich stattfindet, stimmen die Sektionen über Beschlüsse und Anträge ab, die relevant für das gesamte bundesweite Vereinsleben und die Ausrichtung des DAV sind. Pro Mitgliederanzahl der Sektion erhält diese ein gewisses Stimmengewicht. Wir von der Sektion Wuppertal haben 39 Stimmen. Insgesamt waren 600 Delegierte aus fast 280 Sektionen mit über 8.000 Stimmen in der Dreiländerhalle in Passau anwesend.
In diesem Jahr waren die wichtigsten Themen die Aktualisierung des Klimaschutzkonzeptes, die Modernisierung der IT-Landschaft und der Hüttenwegweiser 2030.
Nach einem Grußwort des Bundesumweltministers Carsten Schneider begann die Versammlung mit der Verleihung des Grünen Kreuzes für Christian Donner aus der Bergwacht Oberstdorf sowie der Verleihung des Sportpreises für Dörte Pietron und ihren Einsatz für den DAV-Frauen-Expedkader. Der Ehrenamtspreis ging an das Inklusionsprojekt #KLETTERNohneGRENZEN.
Vor allem die Tagesordnungspunkte „Klimaschutzkonzept“ und „Modernisierung der IT-Landschaft“ sorgten durch Änderungsanträge verschiedener Sektionen für viel Diskussionsstoff während der Versammlung. Beim TOP „Klimaschutzkonzept“ ging es um den DAV-internen CO₂-Preis, der nach Abstimmung der Versammlung bis zum Jahr 2027 bei 140 € pro Tonne bleibt. Zum Thema flächendeckende Modernisierung und Vereinheitlichung des Vereins wurde nach langer, teils emotionaler Diskussion darüber abgestimmt, dass es keine weitere zusätzliche Förderung seitens der Sektionen geben wird und der Aufgabenschwerpunkt zunächst auf einer raschen Entwicklung einer einheitlichen Mitgliederverwaltung liegt. Dieser Entschluss hatte zur Folge, dass das Präsidium den Haushaltsvoranschlag 2026 zurückziehen musste, da dieses mit einer Zustimmung für weitere finanzielle Unterstützung der IT kalkuliert hatte.
Weitere Diskussionen gab es zum Hüttenwegweiser 2030, der als übergeordnete, wertebasierte Leitlinie das Ziel verfolgt, Hütten und Wege klima- und ressourcenschonender zu erhalten und zu betreiben.
Weitere Tagesordnungspunkte waren die Entlastung des Präsidiums, die Veräußerung des Gebäudes an der Von-Kahr-Straße, Stimmrechte und die Amtszeit des Präsidenten. Einige weniger relevante Punkte wurden auf die außerordentliche Hauptversammlung in Mannheim, die im Februar stattfinden wird, verschoben. Die Hauptversammlung endete mit Wahlen für drei Regionenvertreter und zwei Rechnungsprüfer.
Am Sonntag fand noch ein Workshop zur Umstrukturierung des Bundesverbandes statt.
Die gastgebende Sektion Passau hatte zur Hauptversammlung ein tolles Rahmenprogramm organisiert. So gab es mehrere Stadtführungen und eine Bootsfahrt auf Donau und Inn. Nach zwei ganzen Tagen voller Anträge, Diskussionen und Beschlüsse klang die Hauptversammlung im gemütlichen Zusammensein mit den anderen Sektionsvertretern im „Bayrischen Löwen“ aus.
Ich fand es sehr spannend live bei den Entscheidungsprozessen dabei zu sein, die die Sektionen des Alpenvereins bundeweit betreffen und Demokratie so hautnah miterleben zu dürfen.
Mehr Informationen zur Hauptversammlung findet ihr in der Pressemitteilung des Bundesverbandes.